Süntelhang-Tour

Meine Tour beginnt in Welliehausen. Eine ansteigende Asphaltstraße bringt mich an meinen Ausgangspunkt am Waldrand oberhalb des Sünteldorfes. Ein letzter Blick ins Sünteltal und ich verschwinde auf einen schmalen Pfad im Dickicht des Süntelwaldes, der mich in Richtung Pötzen führen soll.

Blick von Welliehausen ins Sünteltal
Blick von Welliehausen ins Sünteltal
Schmaler Pfad Richtung Pötzer Steinbruch
Schmaler Pfad Richtung Pötzer Steinbruch
Der Pfad ist fast schon zugewachsen
Der Pfad ist fast schon zugewachsen

Oberhalb von Pötzen lassen wird den Steinbruch, der auch nicht in Sichtweite unserer Tour gerät, links bzw. rechts liegen. Der Steinbruch wird demnächst in einem eigenen Foto-Blog vorgestellt. Der Pfad wird breiter und führt durch einen lichtdurchfluteten Buchenwald. Im Hintergrund hört man das Klopfen von Spechtvögel. Am Wegesrand ziehen mir nicht bekannte Pflanzen meine Aufmerksamkeit auf sich.


Entgegen meiner Erwartungen ist der frei Blick ins Sünteltal nur an wenigen Stellen möglich. Man bewegt sich ständig hinter einer Buschreihe entlang, dessen Gehölz und Blätter die Sicht versperren. Nur an Stellen, an denen man den Weg verlassen und aus dem Wald heraustreten kann, sind Panoramablicke möglich. Ich bin leicht enttäuscht und gehe weiter in Richtung Haddessen.


Meine anfängliche Enttäuschung wird gebremst, als ich an diese Stelle kam. Ich weiß nicht, ob dieser Ort einen eigenen Namen hat; aber von hier aus ist endlich mal ein Panoramablick möglich. Wird befinden uns oberhalb von Haddessen.

Links der Große Finnenberg, im Vordergrund Haddessen, rechts der Osterberg
Links der Große Finnenberg, im Vordergrund Haddessen, rechts der Osterberg


Es geht in den Wald zurück. Hier am Wegesrand und in Lichtungen interessiere ich mich insbesondere für Flora und Fauna, denn an diesen Stellen dringt das Sonnenlicht bis zum Waldboden und dementsprechend artenreich ist die Tier- und Pflanzenwelt.


Besonders interessant war diese kleine Erdhummel, die sich für ihre intensive Körperpflege auf einen Blätterkelch nieder und sich plötzlich rücklings fallen ließ, um ihre Unterseite putzen zu können.



Mit Blick auf Haddessen und das Sünteltal lege ich am Waldrand eine kurze Rast ein. Von dort geht es unterhalb der "Katzennase" zunächst in den Wald hinein.

 

Am sonnigen Wegesrand erwartet mich das ein oder andere Fotomotiv, so dass ich nur langsam vorwärts komme.



Unterhalb vom Osterberg geht es am Südhang weiter in Richtung Bensen.

 

Es sind die Lichtungen, an denen sich blühende Pflanzen ansiedeln konnten und an denen das Insektenleben tobt.

 

Ob quirlige Schmetterlinge, rastende Käfer, summende Hummeln oder suchende Waldameisen: an diesen Stellen findet man diese Waldinsekten und es lohnt sich, stehen zu bleiben und die lichtdurchflutete Hochparterre des Waldes genauer anzusehen.



Die Motivauswahl im Wald und insbesondere an Lichtungen und am Wegesrand ist außerordentlich groß; man muss nur nach ihnen suchen. Viele Motive würde man im zügigen Vorwärtsgang nicht erkennen. Ein langsamer Gang und suchender Blick, teilweise auch unter den Blättern der Sträucher, ist zwingende Voraussetzung, um solche Motive entdecken und als Foto ablichten zu können. Insbesondere bei flinken, scheuen und schreckhaften Insekten und Waldtieren sind ruhige Bewegungen und langsame Annäherung unabdingbar, um diese Motive fotografisch festhalten zu können.

 

Nicht immer gelingt es: ich denke da an einen falter-ähnlichen Schmetterling, schwarz-rot gefärbt, dem ich mich behutsam annähern wollte. Keine Chance. Er war so schreckhaft und flink, dass ich auch trotz Verfolgung bis in den Wald hinein keine Gelegenheit hatte, dieses farbenprächtige und mir bislang unbekannte Insekt mit dem Objektiv zu erfassen.


Auf meiner Tour bin ich bereits hinter Bensen am Westerberg angekommen, in dem ich mich in Richtung Kreuzsteinquelle bewege.


Das Rauschen eines Baches kündigt mein nächstes Etappenziel an: die Pappmühle mit dem Blutbachtal.


Das Blutbachtal soll Thema eines eigenen Foto-Blogs werden, so dass ich das Tal links liegen lasse und am Waldrand bzw. entlang von Getreidefeldern unterhalb vom Wendenberg in Richtung Zersen schreite. 



Hinter Zersen muss ich einige hundert Meter auf einer wenig befahrenen Asphaltstraße und über ein Teilstück der Kreisstraße 85 zum Beginn des Forstweges gehen, der mich am Südhang des Amelungsberges bis zur Weinschänke im Rohdental bringt. Hier endet  nach 15,7 km und 7 Stunden, 35 Minuten meine Tour am Südhang des Süntels.

 



Ich hatte mit mehr Panoramablicke erhofft. Man geht sehr oft im Wald oder hinter Buschreihen entlang, so dass wirkliche Blicke in das Süntel- und Wesertal nur selten möglich sind.

Die zahlreichen Pflanzen- und Insektenmotive auf meiner Tour entschädigten mich allerdings. Nachfolgend nun einige Motive am Waldrand des Amelungsberges bis zum Wasserrad an der Weinschänke Rohdental.



alle Fotos im Flickr-Online-Album:


die Wegstrecke ist auf dieser Komoot-Karte nachvollziehbar:

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